
Mara Kornschober Biographie:
Mein Name ist Mara Kornschober. Malerin. Zeichnerin. Schöpferin. Naturmensch. Liebhaberin des Okkulten. Bewunderin der Erde. Mensch mit Herz. Träumerin und Visionärin. Geboren wurde ich in Graz, wo meine künstlerische Reise sehr früh begann. Töpfern in der Grundschule. Während meine Mitschüler damit zugange waren, Anweisungen des Lehrers zu befolgen, lag meine frühindliche Passion bereits darin, Baumassen in außerordentliche Figuren zu verwandeln. So fertigte ich Schalen mit Spinnenbeinen oder formte Tiergesichter beim Arbeiten mit Pappmache.
Ich erkannte nach und nach, dass meine Idee Dinge zu erschaffen, die es in dieser Form noch nicht gab, rasant wuchs. Sie gedieh in meinen Gedanken und erwachte unter meinen Fingern mehr und mehr zum Leben. Kreaturen. Mischwesen. Auswüchse meiner Fantasie. Mit etwa elf Jahren zeichnete ich schließlich ein Tier mit echsenartigem Schwanz. Graphit. Colorierung mit herkömmlichen Farbstiften. Der Kopf ähnelte einer fleischfressenden Pflanze, die Beine und Krallen eines Greifvogels. Ich begann somit zeitgleich meine Begeisterung für Anatomie und Biologie zu entdecken. Eine leise aber bedeutsame Flamme die im Lauf der Jahre noch lauter brennen sollte.
Als ich mit 13 Jahren den Film 9 sah, entdeckte ich den Figuren- und Puppenbau für mich. Inspiriert von der Hauptfigur des Filmes, baute ich diese anhand bloßer Erinnerung nach. Ich verwendete Regenschirmgelenke, Baumwoll- und Lederstoffreste. Bewegliche Glieder. Opponierbare Daumen. Ich liebte die Illusion, Puppen zum Leben zu erwecken. Das Gefühl, lebloses Material mit einer Seele zu füllen. Was ich aber am meisten daran zu lieben begann, war das Gefühl, dass mir dies gelang.
Meine junge und schöpferische Entwicklung pulsierte von nun an in unterschiedlich heftigen Frequenzen. Tendenzen verschoben sich. Ich baute. Ich zeichnete. Ich malte. Ich fand Inspiration in Videospielen wie „Spore“. Ein Spiel in dem man Evolution übt.
„Faszinierend“, sagte der vulkanische Wissenschaftsoffizier der Enterprise. Ich bewunderte Leonard Nimoy so sehr, dass er mich dazu bewegte ihn abzubilden. Ich war fünfzehn Jahre alt als ich mich dem Portraitzeichnen hingab. Freude daran fand, fotorealistisch zu zeichnen. Ein Portrait folgte dem anderen. Ich zeichnete Schauspieler. Ihre Rollen. Ihre Emotionen. Meist waren es männliche Schauspieler., da die Kanten und Unebenheiten in ihren Gesichtern mein künstlerisches Interesse weckten. Struktur. Schattierung. Diese Vorlagen ermöglichten es mir immer noch detaillierter zu arbeiten. Ich bekam zudem Auftragsarbeiten und zeichnete Familienportraits.
Mit etwa zwanzig Jahren ergriff mich schließlich eine Phase, in der ich neues ausprobieren wollte. Ich portraitierte Tiere im Stile der Aquarellmalerei. Eine Maltechnik, die mich zwar nicht sonderlich lange begeistern konnte, mir aber noch einmal entscheidend aufzeigte, wie wichtig es für mich ist und war, realistisch darzustellen.
Ich verabschiedete mich wieder von den Aquarellfarben und widmete mich schließlich der Arbeit mit Polymer-Clay. Eine Faszination, die von längerer Dauer sein sollte. Ich modellierte Pflanzen. Ich modellierte Figuren. Und ich modellierte Auftragsarbeiten wie etwa den Deku-Baum der Videospielreihe Zelda oder den Piranha-Baum aus Super Mario.
Nach meinem 21. Geburtstag fasste ich den Entschluss, den nächsten bedeutenden Schritt in meiner künstlerischen Entwicklung zu tun. Fotorealistische Ölmalerei auf Leinwand. Da meine Leidenschaft und Begeisterung für Anatomie synchron mit meinen Fähigkeiten wuchs, fiel meine Motivwahl auf den menschlichen Schädel. Das Arbeiten mit Öl inspirierte mich derart, sodass ich begann Öl mit Acryl auf Leinwand zu mischen.
Nach diesem Prinzip arbeite ich aktuell auch an meiner ersten Bildserie, die sich thematisch mit dem menschlichen Eingriff in die Natur beziehungsweise Tierwelt beschäftigt.